Christjan Ladurner

18.03.2017

Griast enk dahuam! In meiner freien Woche hat es fast jeden Tag ein wenig Neuschnee gegeben und es war relativ kalt. Am Samstag, auf der Fahrt von Canmore, wo ich den Winter über wohne, hin zum Helilandeplatz außerhalb von Golden hat sich das Wetter langsam verschlechtert. Ich war mir gar nicht mehr so sicher, ob wir es mit dem Hubschrauber zur Lodge schaffen würden. Nach einem 40 minütigen Flug im Schneetreiben sind wir auf der Lodge gelandet. Das Skifahren am Nachmittag, wir fuhren im Wald, war grandios. Jede Menge tiefer, leichter Pulver! Ebenso hat der Sonntag begonnen. Da es die vorhergehende Woche fast einen Meter geschneit hatte, waren viele unserer Abfahrten wegen Lawinengefahr gesperrt. Wir hatte jedoch genügen einfaches Terrain zur Verfügung, um einen guten Tag zusammenzustellen. Bis hinein in den frühen Nachmittag fuhren wir im feinsten Tiefschnee, dann schnellten plötzlich die Temperaturen nach oben und der Schnee wurde vor allem im unteren Waldbereich sehr schwer. Am nächsten Morgen als ich zur Wetterstation ging um die Temperaturen abzulesen hat es leicht genieselt. Die Lodge war vom Nebel eingehüllt und erst nach dem Mittagessen hat der Pilot eine freie Landung gefunden. Wir fuhren kurze Zeit am Gletscher, wo der Schnee ok war. Später, im Waldgelände hatten wir es mit sehr tiefem, schweren Schnee zu tun. Trotzdem kamen die Skifahrer nach fünf Abfahrten zufrieden nach Hause. Am Dienstag schafften es nur zwei Gruppen ins Gelände, der Rest von uns war eingenebelt und es dauerte ein paar Stunden bis die Piloten die beiden Gruppen zurück in die Lodge fliegen könnten. Es regnete den ganzen Nachmittag… Der Mittwoch beginnt mit dichtem Nebel und Regen, es wird der erste Tag dieser Saison für mich werden, an dem wir nicht ins Gelände können. Der Donnerstag schaut leider auch nicht viel besser aus, aber nach dem Mittagessen kriegen wir ein paar Abfahrten in der Nähe der Lodge hin. Als ich an der Landung auf 2100 m aus dem Heli steige, liegen sage und schreibe 60 cm Neuschnee, die Abfahrten durch den Wald sind allesamt unverspurt! Endlich sehen wir am Freitag am Morgen die Sonne. Wir fliegen gleich hinauf ins alpine Gelände, wo wir den Großteil des Tages verbringen. Am Nachmittag ziehen Wolken auf, wir müssen uns in den Wald zurückziehen, doch der Schnee hält sich den ganzen Tag recht gut. Diese Woche kriegen wir gerade einmal 25.000 Höhenmeter hin; die Stimmung im Haus ist gut, obwohl es für mich die schlechteste Woche der Saison war. Die Natur hat uns einen kleinen Schups gegeben, sozusagen um uns zu zeigen wer denn eigentlich das Sagen hat. Auch das ist Heliskiing! Negschte Woch isch nochr meine leschte Wochn in den kanadischen Bergen. Pfiat enk! Christjan